
Tiefe seelische Verletzungen und Kränkungen in der Partnerschaft bedürfen immer einer Aufarbeitung. Unabhängig davon, ob Sie über der Verletzung stehen oder ob Ihr Partner / Ihre Partnerin zu weit gegangen ist – ohne die eigene und die gemeinsame Aufarbeitung erkrankt Ihre Seele und das Unglück ist vorprogrammiert. Was wichtig ist, ist Ihr eigenes Seelenheil, und das sollten Sie schützen, indem Sie sich mit Ihren Gefühlen auseinandersetzen und auch verstehen wollen, wie Ihr Partner denkt. Ich unterstütze Sie gerne bei der Bewältigung von Vertrauensbrüchen und Kränkungen, die tief in Ihrem Inneren wabern. Egal welchen Weg Sie für sich wählen, es ist notwendig, über die Verletzung zu sprechen und mit Ihrem Partner in die Kommunikation zu gehen.
Gefühle wahrnehmen und benennen
Ihr Partner / Ihre Partnerin hat Sie unbewusst oder bewusst gekränkt und damit eine tiefe Narbe in Ihrer Seele hinterlassen. Um wieder zueinanderzufinden und zu entscheiden, wie Sie weiter verfahren möchten, müssen Sie in erster Linie zu Ihren Gefühlen stehen und sie offen benennen. Dazu ist es nötig, dass Sie Ihr Gefühl wahrnehmen und in erster Linie zu sich selbst sagen, wie es Ihnen gerade geht. Denn nur wenn Sie sich selbst Ihr Unwohlsein eingestehen und die Kränkung wahrnehmen, können Sie diese benennen und ein offenes Gespräch mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin führen. Doch bis dahin sind noch einige Dinge mit sich selbst zu klären, für die Sie Ruhe und Zeit benötigen. Wenn es um Ihre Gefühle geht, müssen Sie ehrlich zu sich sein und nicht versuchen, etwas zu verharmlosen oder das Gesagte zu dramatisieren.
Inneren und äußeren Abstand gewinnen
Ich empfehle Ihnen, nach einer tiefen Kränkung durch den Partner / die Partnerin, keinesfalls direkt auf Kontra zu gehen und einen Streit zu beginnen. Jetzt ist es nötig, dass Sie sich Zeit für sich nehmen und dadurch den inneren und den äußeren Abstand gewinnen. Nachdem Sie Ihre eigenen Gefühle differenziert und für sich benannt haben, hinterfragen Sie sich, ob ein Funke Wahrheit in der Anschuldigung enthalten ist. Das funktioniert nur, wenn Sie vorübergehend in sich kehren und Abstand gewinnen. Dies gilt nicht nur für Ihr Gegenüber, sondern auch für Sie selbst. Lassen Sie ein paar Tage vergehen und schlafen Sie die sprichwörtliche Nacht darüber, ehe Sie sich äußern und die Kommunikation aus freien Stücken suchen. Ein Gespräch mit einer vertrauten Person hilft in der Regel dabei, einige Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten und das Gesagte / Geschehene neu zu überdenken.
Kommunizieren, aber nicht aus der Wut heraus
Hat Ihr Partner Sie wieder belehrt oder sich gar über Sie lustig gemacht? Fühlen Sie sich häufig in wichtigen Entscheidungen übergangen oder wurden Sie so stark kritisiert, dass Sie an der partnerschaftlichen Liebe zu Ihnen zweifeln? Der größte Fehler in diesem Moment wäre der Beginn eines Streits, weil Sie aus der Wut heraus kommunizieren und Gleiches mit Gleichem vergelten. Die Kommunikation in Form Ihrer An- und Aussprache ist wichtig, doch sie sollte erst erfolgen, nachdem die erste Wut verraucht ist und Sie sowohl innerlich wie äußerlich Abstand gewonnen haben. Das ist nicht immer einfach und in vielen Beziehungen auch nicht ohne unparteiische Unterstützung möglich. Dabei unterstütze ich Sie gerne und zeige Ihnen auf, wie Sie den Weg aus der Krise finden und in eine normale, sachlich-emotionale Kommunikation starten.
Den anderen verstehen wollen
Schon in Punkt eins, wenn Sie Ihre eigenen Gefühle benennen, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, ob Sie Ihren Partner / Ihre Partnerin verstehen können (und wollen). Nur wenige Menschen kritisieren und beleidigen ohne einen Anlass. Daher ist es auch wichtig, dass Sie sich in Ihr Gegenüber hineinversetzen und so herausfinden, wie es zu dieser emotionalen Verletzung und Kränkung kommen konnte. Dazu ist es wichtig, dass Sie konkrete Fragen stellen und die Situation thematisieren. Erklären Sie, was Sie verletzt, und fragen Sie Ihren Partner / Ihre Partnerin, warum er/sie so reagiert hat und wie es dazu gekommen ist. Nutzen Sie hierfür einen ruhigen Moment oder, wenn die Fronten verhärtet sind, entscheiden Sie sich für eine Paarberatung bei mir. Die Ihnen fremde Umgebung und meine Neutralität helfen Ihnen dabei, ins Gespräch zu kommen und den anderen verstehen zu können.
Prüfen Sie, was Sie brauchen
Hat Ihr Partner / Ihre Partnerin Sie verletzt oder gekränkt, weil Ihre Wünsche weit auseinandergehen und weil Sie etwas forderten, was Ihrem Gegenüber nicht gefällt? Die wichtigste Person in Ihrem eigenen Leben sind Sie. Daher sollten Sie sich darüber klarwerden, was Sie brauchen und was Sie sich wünschen. Dazu gehört auch, dass Sie nachdenken, was Ihnen in der Beziehung fehlt und wie es Ihrem Partner / Ihrer Partnerin in diesem Punkt geht. Um alle Punkte aufzuschlüsseln und so eine klare Linie zu bekommen, schreiben Sie auf einen nur für Sie bestimmten Notizzettel, was Sie brauchen und wie Sie sich Ihr Leben zukünftig vorstellen. Bedenken Sie dabei immer, dass sich Menschen im Laufe der Zeit verändern und dass sich die Bedürfnisse ändern. Stellen Sie sich bei all Ihren Gedanken nicht hinten an, denn nur wenn Ihre Bedürfnisse erfüllt werden, können Sie gemeinsam mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin glücklich sein und auch schwierige Zeiten überstehen.
Vergebung – vielleicht
Ob Sie vergeben können, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Die Liebe zu Ihrem Gegenüber und die Übereinstimmungen, die Sie in der Kommunikation erkennen, spielen hierbei eine essenzielle Rolle. Auch wenn die Vergebung im ersten Augenblick ausgeschlossen erscheint, sollten Sie keinesfalls eine Schnellentscheidung treffen und die Beziehung abrupt beenden. Selbst wenn Sie nicht vergeben können, weil die Verletzung zu tief sitzt, ist ein Gespräch auf Augenhöhe ein wichtiger Grundstein für Ihren weiteren Umgang miteinander. In schwierigen Situationen ist es hilfreich, wenn Sie sich jemandem anvertrauen, der Ihnen zuhört und der Sie beide ins Gespräch bringt. Als Mediator helfe ich Ihnen beim Umgang mit tiefen Verletzungen und Kränkungen, ohne dass ich mich auf eine Seite stelle oder eine Entscheidung fälle. Fällt es Ihnen schwer, aufzuarbeiten und den nächsten Schritt zu gehen, bin ich für Sie da und zeige Ihnen den Weg, der viele Abzweige hat und den Sie mit meiner Unterstützung begehen können. Oftmals ist eine Vergebung in Liebe möglich.
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